Die Entstehung des exklusiven Friendly Fire 7 - Busmodells

Bus Simulator 21»PC / PS4 / XB1»10. Dezember 2021
Mercedes-Benz eCitaro - Friendly Fire 7 Edition

Der jährliche Spendenmarathon Friendly Fire mit bekannten Gesichtern wie Gronkh und PietSmiet fand am 4. Dezember 2021 zum siebten Mal statt, um gemeinnützige Vereine und Organisationen zu unterstützen. In diesem Jahr war auch der Bus Simulator 21 mit an Bord. Im Rahmen des 12-stündigen Livestreams wurde ein exklusives Busmodell in der Mercedes-Benz eCitaro – Friendly Fire 7 Edition für den guten Zweck versteigert.

Das Projekt ist in enger Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz, der Agentur calaidosphere sowie dem Kreativstudio AJ Designs entstanden. Der Künstler Mirko Moller hat uns freundlicherweise im Folgenden den Werkprozess zusammengefasst, um euch einen detaillierten Einblick hinter die Kulissen zu gewähren.

Die ersten Schritte: Der Bus

Bus Bus

Am Anfang als ich alle Informationen zu dem Projekt erhalten habe, habe ich das Projekt in drei Teile unterteilt: Den Bus. Das Display. Die Box.

Die Herausforderung beim Bus ist, welche Möglichkeiten ich überhaupt habe, ein Bild auf ein Modell zu bekommen. Für mich gab es da nur zwei Optionen. Ein Digitaldruck-Aufkleber. Nach Erhalt des Modells und ein paar Gesprächen mit Werbedruckfirmen im Ort war jedoch klar, dass dies nicht möglich ist. Der Maßstab vom Bus war zu klein und somit blieb letztendlich nur die zweite Möglichkeit via Wassertransferfolie.

Also dann...Recherche im Internet betrieben und Folie bestellt, gleich in zwei verschiedenen Varianten (transparent und weiß). Erste Tests der transparenten Folie auf dem original silberfarbenen Bus schlugen fehl, denn helle Details waren durch das Transparente nicht gut sichtbar. Also entschied ich mich für die weiße Folie. Hier habe ich wegen der Designvorlage das Busmodell zerlegt und die Karosserie schwarz lackiert, was ich mit Airbrush gemacht habe. Nach dem Zusammenbau folgten die ersten Tests der bedruckten weißen Folie. Doch auch dies wollte nicht direkt funktionieren. Ich hatte mehrere Probleme.

  1. Die Folie schrumpft im Wasser, sodass die Größe nicht mehr beim Anbringen auf den Bus passt. Ich musste also mit erneuten mehrfachen Testdrucken die Größe anpassen.
  2. Die Fenster vom Bus waren nicht mehr sichtbar durch die Folie. Das heißt, ich musste im Bild selbst mit einem Zeichenprogramm die Fenster einzeichnen, jedoch so, dass die Position auch hinkommt. Was sich als sehr kompliziert und herausfordernd herausstellte. Letztendlich hat es jedoch geklappt.
  3. Die Folie ist nach dem direkten Aufbringen nicht schneidfähig - sie reißt ein. Also habe ich alles erst trocknen lassen und dann mit einem Skalpell getrimmt.
  4. Diese problematisch kleinen Teile… kleine Teile wie Kennzeichen sind so klein, dass man sie nur mit Skalpell, Nadel, Pinzette und Lupe anständig anbringen kann. Letztendlich hat es jedoch gut funktioniert. Nach dem Trocknen und dem Schneiden der Folie habe ich noch Anbauteile wie Spiegel und Scheibenwischer wieder angebracht.

Die richtige Präsentation: Das Display

Display Display

Hier war die Vorgabe 11 Autogramme unter zu bekommen, da schied es für mich direkt aus, ein normales Modell Case zu verwenden. Wo soll man da 11 Unterschriften optisch schön unterbringen...

Meine Idee war somit ein sich drehender Teller, mit den Autogrammen außen herum, und den Bus dann in der Mitte zu präsentieren. Ich zeichnete dazu als Erstes eine Vorlage. Nachdem diese freigegeben wurde, bestellte ich Teile wie den Drehteller, einen Plexiglas-Dome, genügend 3D-Druck Material, LEDs usw. Nach dem Eintreffen des Drehtellers konnte es endlich losgehen mit dem Konstruieren des 3D-Modells.

Das 3D-Modell habe ich dann in mehrere Teile eingeteilt und mit verschiedenen 3D-Druckern hergestellt. Die großen Teile mit einem FDM-Drucker, wo mit Kunststoff Layer für Layer aufgeschmolzen wird. Logos und Kleinteile habe ich mit einem Resin-Drucker erstellt. Hier wird via UV-Licht eine Flüssigkeit zum Aushärten gebracht. Nach dem Drucken der einzelnen Parts muss alles geschliffen, grundiert und lackiert werden. Da der Lack nun trocknen muss, kann es auch schon an die Beleuchtung gehen. Hier habe ich einen zweiten Stromkreis erstellt. Ich wollte nämlich nicht die Batterien des Drehtellers verwenden. Als auch die Elektrik und die Lackierung fertig waren, konnte ich beginnen, alle Teile zusammenzubauen und miteinander zu verkleben. Die Beleuchtungsscheinwerfer habe ich unten drehbar gelassen, damit ich noch die Drehscheibe einsetzen konnte.

Die Plexiglaskugel, die inzwischen auch geliefert wurde, habe ich an der Naht in eine Halbkugel geschnitten und unten noch einen Rand angeklebt. Somit war das Display fertig und ich konnte den Bus in die Mitte permanent befestigen.

Sicher verpackt und transportiert: Die Boxy

Box

Für die Box war eine einfache schwarze Box mit einem Label auf der Oberseite gewünscht. Da das Display nun fertig war, konnte ich davon die Maße erstellen, natürlich mit Aufmaß für die spätere Dämmung im Inneren der Kiste. Ich habe passende Materialien besorgt und die Box aus Holz gebaut. Nach dem Zusammenschrauben wurde sie noch abschließend schwarz gestrichen.

Für die Labels im Deckel wurden in einer Druckfirma noch das passende Poster angefertigt. Zum Schutz habe ich eine Plexiglasplatte laserschneiden lassen inklusive den Löchern, um diese auf der Box befestigen zu können. So habe ich saubere Schnittkanten und gehe kein Risiko ein, dass beim Bohren der Löcher die Platte einreißt. Innen habe ich die Box nun mit Polster-Schaumstoff ausgekleidet, sodass dem Display auch beim Transport nichts passieren kann.

Alles in allem war die Erstellung der Mercedes-Benz eCitaro – Friendly Fire 7 Edition ein sehr spannendes und sehr herausforderndes Projekt. Ich selbst habe hier viel gelernt. Wie man sich denken kann, ist sehr viel Zeit und Know-How eingeflossen. Ich hoffe der glückliche Gewinner der Auktion ist genauso begeistert, wie ich es bin!

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